Barbara Siller, „Romanzo italiano, scritto in tedesco“ – Ein mehrsprachlicher Roman in Übersetzung: Das Delta und Il delta von Kurt Lanthaler und Stefano Zangrando
Mikhail M. Bakhtins Verständnis von heteroglossia im Kontext des Romans betont die mehrstimmigen und mehrsprachlichen Aspekte sowie die stylistische Vielfalt im Genre des Romans, dessen Sprache ihm zufolge immer schon ein plurales System von Sprachen abzubilden vermag, was zur Folge hat, dass der Roman grundsätzlich auf Dialogik basiert. Veranschaulicht wird dieses Konzept durch die Vorstellung der Sprechgenres, die vor allem den pragmatischen und sozialen Kontext wiederspiegeln ‒ für Bakhtin ist jede Äuβerung in einem ganz konkreten Kontext verortet und von einer extremen Heterogenität gekennzeichnet: Sprechgenres umfassen Bakhtin zufolge mündliche und schriftliche Genres, reichen von einfachen bis zu komplexeren Genres und bilden Ideologien und Weltbilder ab.
Der ‚auf Deutsch verfasste italienische Roman‘ Das Delta von Kurt Lanthaler lässt sich ‒ vor dem Hintergrund von Bakhtins Ausführungen ‒ als ein Roman lesen, in dem dieses Konzept der heteroglossia ganz explizit verwirklicht wird, indem der Autor den Protagonisten in unterschiedlichen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts durch mehrere italienische Regionen reisen lässt und der Roman dadurch ganz besonders die sprachliche und stylistische ‒ das Mündliche miteinbeziehend ‒ Vielfalt in den Vordergrund stellt; dies geschieht u.a. häufig anhand von Sprichwörtern in unterschiedlichen italienischen Sprachvarietäten, an denen sich tradierte Überzeugungen, soziale Hierarchien und sogar ganze Weltbilder ablesen lassen. Lanthaler arbeitet also grundsätzlich mit sehr vielen unterschiedlichen Sprachvarietäten, die er aber nicht nur so im Text stehen lässt, sondern für die er auch immer eigenwillige Übersetzungen anbietet, womit er den Roman dem deutschsprachigen Publikum zugänglich macht. Das daraus entstandene Werk hat selbstverständlich politischen Charakter – die sprachlichen als auch chronotopischen Grenzüberschreitungen verweisen stets auf andere Formen von Grenzüberschreitungen.
Wie lässt sich nun ein solch mehrsprachlicher und mehrstimmiger Roman in eine andere Sprache, und noch komplexer, in die italienische Sprache übersetzen? Letzteres ist vor allem deshalb schwierig, weil die standardsprachlichen italienischen Romanteile in der italienischen Version italienisch bleiben und damit bestimmte Aspekte dieses besonderen sprachlichen Experiments aufgehoben werden.
Der Autor und Übersetzer Stefano Zangrando, der den Literaturraum Südtirol und darüber hinaus die deutsch- und italienischsprachige Kultur- und Literaturwelt sehr gut kennt, hat diesen Übersetzungsversuch gewagt. Welchen Herausforderungen er bei der Übersetzung dieses in sich schon mehrsprachlichen Textes begegnet ist, hat er in einem seiner Beiträge erörtert, in dem er anhand von konkreten Beispielen seine Entscheidungen darstellt und von einem ‚plurilingualismo all‘ altro“ (Zangrando 2017) spricht.
Vor dem Hintergrund der Ideen Bakhtins liest dieser Beitrag den Roman Das Delta als einen mehrstimmigen und mehrsprachlichen Roman, der bereits auf Übersetzungen basiert. Darauf aufbauend widmet sich der Beitrag den Übersetzungsüberlegungen und -strategien des Übersetzers selbst und den sich daraus ergebenden tieferen Bedeutungen.
Barbara Siller ist College Lecturer am Department of German an dem University College Cork sowie Koordinatorin des Masterstudiengangs Applied Linguistics. Sie studierte Deutsche Philologie und Romanistik an der Leopold-Franzens Universität Innsbruck und promovierte am Department of Germanic Studies / Trinity College Dublin zum Thema Identitäten – Imaginationen – Erzählungen. Literaturraum Südtirol seit 1965 (innsbruck university press 2015).
Zu ihren Forschungsinteressen zählen Mehrsprachlichkeit in der Gegenwartsliteratur, Übersetzung und Selbstübersetzung, Identitätsdiskurse und Erinnerung in der Gegenwartsliteratur sowie literarische Topographien. Ihre Lehre umfasst Seminare zu den Themen Poetry and Translation, Genres in Translation, Multilingualism in Literature, Literary Topographies, and Identity and Memory Narratives und Discourse Analysis.
I. Un romanzo italiano scritto in tedesco – die Sprachigkeit des Romans
Wenn der in Bozen geborene, in Berlin und Zürich lebende Autor Kurt Lanthaler seinen 2007 im Haymon Verlag erschienenen Roman ‚Das Delta‘ als einen italienischen Roman, der auf Deutsch verfasst wurde (un romanzo italiano, scritto in tedesco ), bezeichnet, streicht er damit die besondere sprachliche oder vielmehr die besondere ‚sprachige‘ Form des Textes hervor, eines heteroglotten Textgewebes / einer Textur, das sich entlang der und durch die Sprachenvielfalt entwickelt. Was diesen Roman aber vor allem zu einem Roman der Sprachigkeit macht – und ich komme auf den Terminus der Sprachigkeit noch zurueck - , sind die vielfachen Uebersetzungsprozesse, die einen wesentlichen Teil des Romans und ein bestimmendes Antriebselement in der Handlung der Geschichte bilden.
Erzählt werden Geschichten rund um das Findelkind Fedele Conte Mamai, das beim sprachkargen „Flussschiffer“ Bombolo in Maierlengo - einem imaginierten Ort in Norditalien - „wenige Tage nach Kriegsende“ geboren wird und dort aufwächst, in den 1950er Jahren diesen Ort verlässt und eine Reise quer durch Italien antritt, um 40 Jahre spaeter wieder an den Ausgangsort zurueckzukehren. Die Kindheit „flußauf, flußab [...] an Bord des Lastkahns“ verbringend, meist schweigend, bringt sich Fedele (der Treue), wie ihn Bombolo nennt, das Sprechen selbst bei, wie die folgende Textstelle reflektiert. Bombolo gibt Fedele den Auftrag, sich das Tau aus dem Wasser zu holen:
Ciappa, Fedele, schnapp’s dir.
Und so schnappe ich mir ciappa auf und so behalte ich mir Fedele. Sehr viel mehr hat Bombolo, der Stolperauffindvater, nicht mit mir gesprochen. Er grummelt. Und wenn er grummelt, dreht er den Kopf von einem weg. Aber ich verstehe, was er meint, wenn etwas zu verstehen ist.
Also beginne ich, Worte zu sammeln, eins nach dem andern, immer wenn ich an einem vorbeikomme. Ich warte auf sie. Was manchmal Tage dauern kann. Auf dem Fluß, wenn von einem der kreuzenden Lastkähne herübergerufen wird. Von den fluchenden Tagelöhnern beim Löschen der chiatta. [...] Ich sammle wie der Beerensammler. Leuchtet es im Gebüsch, bückt er sich.
Ich ging an den Pappeln vorbei, die überall im Delta standen, um das neu geschaffene Land zu entwässern, und dachte so lange: diese dünnen Dinger da, bis ich eines Tages das Wort dazu aufschnappte und nicht mehr losließ. Pioppi. Pappeln. Und schon gab es in meiner vorläufigen Welt ein Ding weniger und ein Wort mehr. Und eine Pappel.
Von dieser Sprachfindung und Wörteraneignung ausgehend sammelt Fedele auf seiner Reise regionale Redeweisen und Sprichwörter ein, Dörfergeschwätz und Erzählungen, sodass der Roman sich als ein Roman der Sprachigkeit lesen lässt, der die vielfäeltige Geschichte, Politik und Lebensweise zahlreicher italienischer Regionen sprachlich auf eine Weise erzählt, die immer in Richtung Vielstimmigkeit, Vielsprachigkeit und kulturelle Offenheit geht, die der heteroglossia des Textes geschuldet ist.
II. Sprachlichkeit / Sprachigkeit
Der Terminus ‚Sprachigkeit‘, eingeführt im Buch Exophonie: Anders-Sprachigkeit (in) der Literatur von Robert Stockhammer, Susan Arndt, & Dirk Naguschewski, reflektiert auf der Basis der Kritik der Aesthetischen Ideologie Texte als komplexe Gebilde von Sprachen, die „in bestimmten Verhältnissen zu spezifischen Idiomen (etwa vom Typ der ‚Nationalsprachen‘ oder ‚Dialekte‘) stehen, denen sie sich niemals vollständig, aber doch in verschiedenen Graden der Vollständigkeit zurechnen lassen.“ Somit lasse sich „die intensivierte Sprachigkeit [der] Texte nicht auf lebensweltliche Faktoren“ zurückführen, sondern die Texte sind als ein aesthetisches Medium zu verstehen, die ihre eigenen Sprachwelten entfalten und in einem kreativen Verhältnis zu den ‚lebensweltlichen‘ Idiomen stehen. Im Unterschied zum Begriff ‚Sprachlichkeit‘, der auf die „unhintergehbare[...] Sprachlichkeit aller Texte“ abzielt, liegt dem Begriff ‚Sprachigkeit‘ ein relationales und dialogisches Prinzip zugrunde. Neben dem Verhältnis der Sprachen im Text zu den Sprachen außerhalb des Textes wird damit auch die Beziehung, die die Sprachen im Text untereinander unterhalten, reflektiert. [Stockhammer?? argumentiert:
„Sprachigkeit wäre dann das Bewusstsein davon, dass es Sprache stets nur in Gestalt von Sprachen gibt, die es als ‚Einzelsprachen‘ zugleich nicht gibt.“ ]
Stockhammer bringt den Begriff der Sprachigkeit in den Kontext des französischen Wortes ‚langage‘, das
„anders als dasjenige von langue, auch nichtsprachliche Zeichensysteme (‚langage de signe‘) sowie solche Idiome, die zwar sprachliche sind, aber nicht nach geographischen Kriterien unterschieden werden, also etwa Fachsprachen oder Soziolekte (‚langage des jeunes‘)“
umfasst. Mit dem Verweis auf die Semiotik rückt der Fokus auf die Zeichenhaftigkeit und die Materialität der Sprachen, mit dem Verweis auf Soziolekte auf die moegliche Unabhängigkeit der ‚langage‘ von einem gegebenen realen Raum. Daher resümiert Stockhammer: „Dichter dichten, zugespitzt formuliert, in keiner Sprache (langue), weil Dichtung selbst in einem anderen Sinn eine Sprache (langage) ist.“
III. Sprachigkeit und Vielstimmigkeit in ‚Das Delta‘
Zurück zum Roman ‚Das Delta‘: Diesen Text zeichnet eine ‚intensivierte Sprachigkeit“ aus, die auf sehr unterschiedlichen Ebenen sichtbar wird. Wenngleich hier selbstverständlich nicht bestritten werden soll, dass der Text in einer Beziehung zur außersprachlichen Welt steht – im Gegenteil, die Beziehung zur außersprachlichen Welt ist ein wesentlicher Aspekt des Textes, nimmt er doch Bezug auf reale oder transformierte Georäume und deren Sprachwelten, fokussiert dieser Beitrag auf die sprachliche Welt innerhalb des Textes, auf die Verhältnisse zwischen den einzelnen Sprachen im Text, welche Beziehung diese miteinander haben, wie sie aufeinander reagieren, welcher Dialog daraus entsteht und welches Textgewebe sich dadurch entfaltet und vor allem auch in welchem Dialog der Text mit seiner Übersetzung steht.
Bezieht man den Autor in die literaturtheoretische Diskussion mit ein, ist interessant anzumerken, dass auch er sich seine Gedanken zu dem hier besprochenen Begriffsinventar im Feld der Mehrsprachigkeit gemacht hat. In einer Beitrag von Valentino Liberto in ‚salto‘ gibt es den Verweis, dass Lanthaler den Begriff ‚Sprachlichkeit‘ gegenüber ‚Mehrsprachigkeit‘ bevorzugt:
„Rispetto alla sua formazione poliglotta, Lanthaler non ama parlare di Mehrsprachigkeit, bensi‘ die Sprachlichkeit.“
HIER Erklaerung zu Sprachlichkeit von Lanthaler
Ergänzend zum Begriff ‚Sprachigkeit‘ wird hier auch der Begriff ‚Vielstimmigkeit‘ in Anlehnung an Mikhail Bakhtins Begriff ‚heteroglossia‘ verwendet, zum einen, weil dieser Text von diversen Stimmen lebt, die sich insbesondere an den spezifischen Redeweisen und Sprichwörtern äußern, die – und das ist bei Bakhtin zentral - an ganz bestimmte Lebenswelten gebunden sind; aber auch – und das ist ein Aspekt, der bei Bakhtins Definition des Begriffes keine Rolle spielt – weil Musikalität, insbesondere der Klang der Wörter und Sprachen den Text vielstimmig macht. Im Roman wird darauf explizit aufmerksam gemacht, wenn der Ich-Erzähler über sich selbst folgendes berichtet:
Seit den Zeiten auf Bombolos chiatta sammelte ich Sprichwörter. Hatte sie auswendig gelernt, lange bevor ich die einzelnen Wörter verstehen konnte. Und hatte sie mir behalten, auch nachdem ich die Wörter gelernt hatte, und die Sätze, und das Sprechen und das Lesen. Hatte weiter Sprichwörter aufgelesen, vielfarbige Musik in den multiplen Klängen des disparaten Landes. Wo immer ich sie fand im Vorbeigehen. Ganz wie andere Geld häufeln auf ihrem Weg vom Tellerwäscher.
Sie waren mir Musik und Rhythmus.
Durch die Synaesthesie ‚vielfarbige Musik‘ kommt auch der visuelle Sinn ins Spiel und damit die Sichtbarkeit der Stimmen. Mit Blick auf Lanthalers Gesamtwerk – vor allem auch auf seine vielsprachige Poesie, die auch andere Alphabete, wie das Griechische oder Arabische abbildet – fällt auf, dass das Sichtbarmachen von Zeichen eine wesentliche Rolle in den Texten spielt . Die Sprichwörter werden an dieser Stelle explizit in ihrer Bedeutung als Referent genannt – sie reflektieren die Verschiedenheit der Stimmen Italiens.
In Anlehnung an die Arbeiten Bakhtins, in denen die ‚utterances‘, Äußerungen, die mit einem ganz konkreten Zeitpunkt und einer konkreten Sprechsituation verbunden sind, lässt sich auch Lanthalers Roman als ein System von sprachlichen Elementen verstehen, die ein Verhältnis zueinander eingehen, das Bakhtin ein „special kind of semantic relationships“ " benennt, das er als dialogisch versteht. Allerdings nimmt Bakhtin an, dass die Dialogizität nicht möglich sei, wenn man den Text textimmanent liest, sondern erst dann, wenn die sprachlichen ‚Stimmen‘ des Textes in Verbindung mit textexternen Aspekten gelesen werden, insbesondere als „social voices“.
Es ist aber davon auszugehen, dass Dialogizität sowohl zwischen Text und Lebenswelt stattfindet, als auch innerhalb des Textes, also zwischen den Stimmen des Textes . Außerdem ist ‚Sprachigkeit‘ nicht so zu verstehen, dass Texte abgekoppelt von der Lebenswelt zu lesen wären – selbst wenn sie ihre eigene langage formen, stehen sie in einer Beziehung zu textexternen Faktoren.
IV. Die langage des Romans ‚Das Delta‘
Das poetische Statement, das der Autor Kurt Lanthaler im April 2021 anlaesslich der Poetikvorlesungen zum Thema ‘Das Un:gehörte, un:gehörig Un:erhörte im mehrkulturellen Schreiben / The un:heard, unsee:mly un:heard-of writing more cultures‘, vorgetragen hat, beginnt folgendermaßen:
Facciamoci due passi. Lassen Sie uns zwei Schritte gehen. Due passi a braccietto. Zwei Schritte, Arm in Arm.
Sofort fällt auf, dass der erste Kurzsatz in der ersten Person Plural steht, angehängt an das Verb ist das Reflexivpronomen, übereinstimmend, ebenso in der ersten Person Plural – des weiteren die Fort-schreibungen , die Fortsetzungen vom Italienischen ins Deutsche. Damit stehen diese einleitenden Sätze im Zeichen des Dialogischen, der Reziprozitaet und des Plurals – im Zeichen der Vielstimmigkeit – zu beachten wären hier außerdem stylistische Vielstimmigkeit – beispielsweise, das umgangssprachliche ‚facciamoci‘, daneben das formelle ‚Lassen Sie uns‘. Ich erwähne diesen Satz, weil er mir programmatisch zu sein scheint für die Schreibkunst, die der Autor im Roman ‚Das Delta‘ entfaltet, die im Folgenden eine etwas genauere Betrachtung findet:
Bereits die Titel der 48 durchnummerierten Kapitel erscheinen als Fortschreibung, die in zwei unterschiedlichen Verfahren realisiert wird:
- zum einen als Fortschreibung, in der die Signifikanten im italienischen und im deutschen auf denselben Signifikat verweisen, beispielsweise:
[3] [La valigia | Der Koffer]
[14] [Il Delta | Das Delta]
[24] [Tre fiumi | Drei Flüsse]
- zum anderen als Fortschreibung, in der sich die Signifikanten in den beiden Sprachen voneinander unterscheiden, aber einen inhaltlichen Bezug zueinander haben, beispielsweise erklärende Funktion.
[1] [La piazza | Die Geschichten, die kleinen]
[28] [Digos | Gar nicht peinliche Befragung]
[40] [La vecia col pist | Ein Rezept]
[48] [In cucina | Mise en place]
Weitere Kennzeichen dieser Fortschreibungen sind:
- Die Reihenfolge folgt immer demselben Prinzip, zuerst die italienischen Titel, dann die deutschen.
- Neben der italienischen Sprache finden auch andere Idiome des Italienischen (regionale Sprachen) Verwendung, vgl. Titel [40]. Eine ähnliche, aber anders gelagerte Verfahrensweise, trifft bei Titel [48] auf die Fortschreibung des italienischen Titel zu: hier wird auf Französisch fortgeschrieben.
- Sowohl die Kapitelnummer als auch die Titel sind zwischen eckigen Klammern abgedruckt; der italienische und deutsche Titel sind durch die eckige Klammer verbunden; lediglich ein Schrägstrich trennt sie voneinander.
Der Romantext arbeitet mit demselben Prinzip der Fort-schreibung von Sprachen – und hier ist nicht die Rede von einer einzigen Ausgangssprache im Singular, vielmehr handelt es sich um Sprachen aus unterschiedlichen Regionen Italiens.
47 novel discourse
48 novel discourse
Form and content in discourse are one, once we understand that verbal discourse is a social phenomenon – social throughout its entire range and in each and every of its factors, from the sound image to the furthest reaches of abstract meaning. Bakhtin 1994:259.
Bachtin führt diese Behauptung weiter, indem er nicht nur von der Möglichkeit der Übersetzung spricht, sondern von der Notwendigkeit der Übersetzung: "Languages throw light on each other: one language can, after all, see itself only in the light of another language."1057 Gerade die Übersetzung symbolisiert Simon Sherry zufolge den unabschlieβbaren Dialog zwischen dem Eigenen und dem Fremden:
Translation is not only the appropriation of previously existing texts in a mode of vertical succession; it is the materialization of our relationship to otherness, to the experience – through language – of what is different.1058
Nella traduzione a cura di Stefano Zangrando del Delta di Kurt Lanthaler in uscita a ottobre – di cui Salto.bz ha dato notizia lo scorso novembre – Aldo Mazza vede “espresse al massimo livello le capacità della nostra provincia: un'operazione esemplare, non solo linguistica ma culturale, dove un prodotto (ovvero la traduzione in italiano) si aggiunge all'originale, lo integra, laddove l'autore ha la capacità straordinaria di cogliere le sfumature dialettali di una regione italiana che non conosceva. Una traduzione in stretto dialogo tra autore e traduttore”. (salto, 15.03.)
Bedeutungen: ein bereits uebersetzter Text
‚libro tornato a casa‘